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Mit Kritik umgehen

By 10. Dezember 2024No Comments
Umgang mit Kritik

Wie gehe ich mit Kritik um?

Kritik – ein Wort, das oft negative Gefühle auslöst. Sie kann schmerzen, uns aus der Balance bringen und uns manchmal das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein. Doch was genau macht Kritik so schwer, und wie können wir lernen, konstruktiv mit ihr umzugehen?

Warum tut Kritik weh?

Kritik trifft uns oft ins Mark, weil sie an unserem Selbstbild kratzt. Sie kann das Gefühl erzeugen, dass unsere Leistung, unser Verhalten oder gar wir selbst infrage gestellt werden. Dahinter steckt unser Wunsch nach Anerkennung und unser Streben, dazuzugehören. Werden wir kritisiert, fühlt es sich manchmal an, als sei diese Zugehörigkeit bedroht – ein tiefsitzendes Bedürfnis, das evolutionär verankert ist.

Wie kann ich Kritik annehmen?

  1. Unterscheide zwischen Person und Verhalten: Kritik richtet sich meist an ein spezifisches Verhalten oder Ergebnis, nicht an dich als Person. Diese Trennung hilft, die Kritik weniger persönlich zu nehmen.
  2. Atme durch: Spontane Abwehrreaktionen sind normal, aber sie blockieren oft den konstruktiven Umgang mit Kritik. Nimm dir einen Moment, bevor du reagierst.
  3. Höre aktiv zu: Versuche, wirklich zu verstehen, was die andere Person sagen möchte. Vielleicht steckt hinter der Kritik eine wertvolle Perspektive oder ein Lösungsansatz.
  4. Frage nach: Wenn die Kritik unklar ist, bitte um Beispiele oder Vorschläge. Das zeigt Interesse und Bereitschaft, daran zu arbeiten.
  5. Danke für die Rückmeldung: Auch wenn Kritik unangenehm ist, birgt sie oft die Chance, sich weiterzuentwickeln.

Kann ich Kritik auch ablehnen?

Ja, das ist absolut in Ordnung. Nicht jede Kritik ist berechtigt oder konstruktiv. Manchmal spiegelt sie mehr über den Kritiker wider als über dich. Es ist wichtig, Kritik kritisch (!) zu prüfen:

  • Kommt die Kritik aus einer vertrauenswürdigen Quelle?
  • Ist sie sachlich und lösungsorientiert?
  • Passt sie zu deinen Werten und Zielen?

Wenn die Kritik unsachlich ist oder auf persönlichen Angriffen basiert, ist es okay, sie abzulehnen – und auch, sich davon verletzt zu fühlen. Gefühle sind menschlich, und sich selbst in solchen Momenten zu trösten, ist Teil eines gesunden Umgangs.

Kritik als Lerntool – Ja oder Nein?

Absolut ja, wenn sie konstruktiv ist. Kritik kann wie ein Spiegel wirken, der uns blinde Flecken zeigt. Sie fordert uns heraus, unser Denken oder Verhalten zu hinterfragen und neue Wege zu finden. Gleichzeitig ist es wichtig, zwischen „Lernen“ und „alles annehmen“ zu unterscheiden. Nicht jede Kritik führt zu Wachstum, und das ist völlig in Ordnung.

Mein persönlicher Tipp

Sieh Kritik als Einladung – nicht als Verpflichtung. Du kannst entscheiden, ob und wie du auf sie eingehst. Dieser Perspektivwechsel macht es leichter, Kritik als Chance zu sehen, ohne dass sie dein Selbstwertgefühl erschüttert.

Wie gehst du mit Kritik um? Hast du einen Tipp, der dir hilft, Kritik zu verarbeiten und positiv zu nutzen? Teile es gerne in den Kommentaren!

 

Wenn du zu diesem Thema mehr Austausch möchtest, freue ich mich auf deine E-Mail oder deinen Anruf!

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